Sardinien ist wohl eines der traumhaftesten Segelreviere der Welt. Denn die wundervolle Mittelmeerinsel hat mehr zu bieten als die bekannte Costa Smeralda. Der sogenannte „Traum in Blau“, wie Sardinien häufig genannt wird, zeichnet sich durch verlockende Sandstrände und türkisfarbenes Wasser aus. Machen Sie sich mit uns auf eine Reise entlang der atemberaubenden Südwestküste Sardiniens. Bei einer Segelroute von Cagliari nach Alghero lassen sich Sardiniens schönsten Klippen und Strände hervorragend erkunden.
Tag 1: Cagliari (St. Elmo’s Marina) – Chia
Wir starten unsere Segelroute von Cagliari nach Alghero in der Hauptstadt Sardinies und machen unser Boot für eine einwöchige Reise bereit. Unsere erste Strecke führt uns nach Chia, eine kleine Stadt, die ca. 20 Seemeilen von Cagliari entfernt liegt. Wir genießen das einmalige Panorama der Strecke und bestaunen die unzähligen kleinen und verträumten Buchten, an denen uns unsere Route vorbeiführt. Halten Sie die Augen offen, die Lagune hinter dem Strand Chias ist als wichtiger Flamingo-Brutplatz bekannt! Vielleicht haben Sie Glück und Sie können die atemberaubenden Tiere erblicken.
Wir segeln weiter in Richtung Chia und passieren die Bucht von Nora in Pula mit ihren beeindruckenden alten Ruinen aus römischer Zeit. Ungefähr 15 Meilen von Nora entfert liegen die weißen Dünen Chias. Der kleine Ort gehört zur Gemeinde Domus de Maria und besteht aus einigen wenigen Bars und Geschäften. Wir ankern an dem kleinen Örtchen, der für seine traumhaften Buchten und breiten Sandstränden bekannt ist. Chia ist optimal für diejenigen geeignet, die Ruhe und Entspannung suchen. Wer es gern sportlich mag, der kann den Zwischenstopp allerdings auch zum Surfen nutzen. Der lange Sandstrand ist nämlich ein sehr bekannter Ort zum Wellenreiten.
Tag 2: Chia – Isola di Tuerredda
Am nächsten Morgen setzen wir nach einem stärkenden Frühstück unser Segelroute von Cagliari nach Alghero fort. Nur 5 Meilen von Chia entfernt liegt das Capo Spartivento mit seinem beeindruckenden Leuchtturm aus dem 19. Jahrhundert. Von hier aus ist es nur noch ein kleines Stückchen bis zum Strand von Tuerredda (übersetzt: kleiner Turm). Dieser Strand ist einer der schönsten Strände Sardiniens. Nutzen Sie den Abend, um in einer Strandbar die Umgebung zu genießen. Bestellen Sie ein leckeres Essen und ein paar Drinks und entspannen Sie in der einmaligen Umgebung aus feinem weißem Sandstrand und tiefblauem Wasser.
Tag 3: Isola di Tuerredda – Cala Zafferano
Am nächsten Morgen setzen wir unsere Route fort. Nur einige Seemeilen entfernt liegt die Marina Di Teulada Srl. In Teulada sollten Sie unbedingt den berühmten Markt besuchen. Hier finden Sie eine riesige Auswahl an regionalen Lebensmitteln und anderen schönen Produkten vor. Obwohl die kleine Marina in Teulada über keine besonderen Versorgungsdienstleistungen verfügt, ist es möglich, auf Anfrage Benzin zu erhalten. Die Stadt Teulada ist 5 km vom Hafen entfernt und ist in jedem Falle einen Besuch wert. Die Spuren der bekannten Seelschlacht bei Kap Teulada zwischen der italienischen und britischen Marine sind noch heute zu entdecken. Tauchen Sie in die Geschichte ein und lassen Sie sich von der Geschichtsträchtigkeit Teuladas beeindrucken.
Ein besonderer Tipp ist ein Besuch der Cala Zafferano, welche vor der schönen Küste des Kaps Teulada liegt. Die Bucht kann nur von der Wasserseite aus erreicht werden und besitzt so gut wie keine Infrastruktur. Im Sommer darf das Gewässer, das die Bucht umgibt, befahren werden. Sie sollten jedoch beachten, dass das Angeln in diesem Gebiet untersagt ist, da es sich um ein NATO-Übungsgelände handelt.
Nachdem wir die wunderschöne Bucht erkundet haben, führt uns unsere Segelroute weiter nach Porto Pino. Wir segeln weitere 10 Seemeilen am Strand von Zafferano, am Kap Teulada und an der Cala Piombo vorbei und erreichen Porto Pino. Sie werden von dem langen sandigen Strand begeistert sein, der von Pinienbäumen und klarem, türkisfarbenem Wasser umgeben ist. Wir genießen das Abendessen an Bord und verbringen die Nacht am Porto Pino.
Tag 4: Porto Pino – Insel San Pietros (Caloforte)
Am nächsten Morgen setzten wir Segel in Richtung Norden und passieren die Insel Sant’Antioco. Sant’Antioco ist die größte sardinische Insel, die durch eine künstlich angelegte Landbrücke mit der Hauptinsel verbunden ist. Wir segeln auf der Route zur Insel San Pietro an der Klippe Capo Sperone und an der Insel Vacca vorbei. Diese Route erfordert jedoch ein wenig Vorsicht, da es zwischen Capo Sperone und der Insel Vacca einige flache Wasserstellen gibt. Sie sollten unbedingt auf der Route einen Zwischenstopp am Aussichtsturm Cannai einlegen. Dieser liegt im Süden der Insel Sant’Antiocos und eignet sich perfekt zum Schnorcheln. Diese bunte Artenvielfalt unter Wasser werden Sie nicht so schnell wieder vergessen! Auf der Insel San Pietro angekommen, können Sie die hohe und steinige Küste bewundern, die die zweitgrößte Insel Sardiniens zu einem bedeutungsvollen Ort macht. Zudem beherbergt die Insel viele geschützte Tierarten wie zum Beispiel den Königsfalken.
San Pietro wurde von einer Kolonie ligurischer Fischer gegründet und noch heute kann man die ligurische Herkunft der Menschen in San Pietro verspüren. Die kulinarischen Traditionen und der Dialekt, der hier noch weitläufig gesprochen wird, ist Audruck dieser ligurischen Wurzeln. Die Marina San Pietros liegt in einmaliger Lage mitten in der Stadt. Sie sollten unbedingt einen Spaziergang zum bekannten Restaurant „Da Nicolo“ unternehmen und dort den frischen Thunfisch probieren. Aber vergessen Sie nicht einen Tisch vorzubestellen, in der Hochsaison ist dieses ausgezeichnete Restaurant nämlich schon Tage im Voraus ausgebucht.
Tag 5: Carloforte – Sinis
Nach dem hervorragenden Dinner und einigen Drinks am Vorabend, setzen wir unseren Törn am nächsten Tag fort. Der nächste Halt auf unserer Segelroute von Cagliari nach Alghero ist die Klippe Pan di Zucchero, ein ganz besonderer Ort nahe Porto Flavia. Pan di Zucchero erhebt sich machtvoll, in nur sehr geringer Distanz zur Küste, aus dem Meer. Von dieser 133 Meter hohen Klippe, können Sie einige Meter weiter in Richtung Osten die bekannte Bergbaustätte Porto Flavias entdecken. Welch ein beeindruckender Ort! Von hier aus führt uns die Strecke zurück nach Oristano Bay, um von dort zur Halbinsel Sinis zu gelangen.
Hier legen wir an, um gegen Nachmittag das archölogische Freiluft-Museum in Tharros zu besuchen. Am Abend sollten Sie unbedingt den Strand Is Arutas besuchen, um sich von seiner Schönheit verzaubern zu lassen. Is Arutas ist einige hundert Meter lang und besteht aus feinen Quarzkörnchen, die dem bezaubernden Strand ein pink und weiß schimmerndes Aussehen verleihen.
Tag 6: Sinis – Bosa
Wir verlassen die wundervolle Halbinsel am Morgen und setzen unsere Segelroute von Cagliari nach Alghero fort. Weiter geht es zur Insel Mal di Ventre. Hier können Sie entweder an den gelben Bojen umsonst ankern oder aber die orangenen Bojen wählen, welche ein Anlegen ohne Schaden am Meeresboden ermöglichen. Wir nutzen die Zeit, um an den schönen Stränden an der östlichen Seite Mal di Ventres auszuspannen. Doch schon gegen Mittag sollten wir unsere Route in Richtung Norden fortsetzen, damit wir Bosa noch am Abend erreichen können. Die Marina von Bosa liegt genau zwischen den beiden Orten Alghero und Oristano. Wir ankern in der Marina und genießen das Abendessen an Board.
Tag 7: Bosa – Alghero
Am nächsten Morgen machen wir uns auf den Weg in die Stadt Bosa, welche nur zwei Kilometer von der Marina entfert liegt. Dieser Weg ist ein besonderes Highlight, da die einzige Strecke zur Stadt über den Fluss Temo führt. Mit einem kleinen Boot erreichen wir über den einizig befahrbaren Fluss Sardiniens die Stadt Bosa in nur wenigen Minuten. Besonders beeindruckend ist der Anblick der Burg Malaspina, welche machtvoll über der Stadt liegt. Wir kehren in einer gemütlichen Bar in Bosa ein, um hier den berühmten süßen Wein „Malvasia“ zu probieren.
Nach dieser kleinen Pause geht es zu unserem Zielhafen auf unserer Segelroute von Cagliari nach Alghero. Genießen Sie noch ein letztes Mal die Umgebung mit ihren zahlreichen Buchten und weißen Sandstränden, von denen viele nur von der Wasserseite aus erreichbar sind. Lassen Sie sich von der dichten mediterranen Vegetation in den Bann ziehen, welche dieser Region eine einzigartige Farbe und vor allem einen unverwechselbaren Duft verleiht. Schon bald erreichen wir unseren Zielhafen Alghero. Noch ein letztes Mal dürfen wir die hohen Klippen und das einmalige Panorama nahe der Küste bestaunen, ehe wir in Alghero anlegen und dort unsere Segelroute von Cagliari nach Alghero beenden.
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