Entdecken Sie die aufregenden Saronischen Inseln
Ein beliebtes Reiseziel für Segler sind die Saronischen Inseln. Die Küsten sind landschaftlich wunderschön und auch einfach zu umfahren. Durch ihre geringe Entfernung zueinander bietet es sich an, auf dem Weg von der einen zur anderen Insel einen Badestop an einer der zahlreichen malerischen Buchten einzulegen. Wir haben für Sie eine Liste der Saronischen Inseln mit den schönsten Ecken zusammengestellt, damit Sie auf Ihrer Reise garantiert nichts verpassen.
Startet man seine Reise zu den Saronischen Inseln mit einer Bootsmiete in Athen, so sollte man ein paar Tage zusätzlich einplanen. Ohne das Pantheon oder das Akropolis Museum besucht zu haben, sollte man Athen nicht verlassen. Rund 10km von Athen entfernt liegt die Marina Alimos, der einstige Hafen von Piräus. Dort mangelt es jedoch an Sanitäreinrichtungen und Einkaufsmöglichkeiten. Allerdings gibt es davon reichlich in der Nähe des Yachthafens.
Salamis
Von der Marina Alimos lässt sich Salamis, die größte der Saronischen Inseln ansteuern. Tagsüber – bei einer Wassertiefe von rund drei Metern – ist dies problemlos machbar. Doch ist vor dem Sperrgebiet am Ölverladeplatz Vorsicht geboten.
Bekannt ist die Insel Salamis für die Seeschlacht, bei der im Jahr 480 v.Chr. die Griechen die persische Kriegsflotte so gut wie komplett versenkte. Dem Bezirk Piräus – in der Region Attika – angehörend, dient Salamis heute als Hauptquartier der griechischen Marine. Die Athener haben sie – aufgrund der Nähe zu Athen – als beliebten Urlaubsort bereits für sich entdeckt. Die Insel ist zwar stark industrialisiert, bietet jedoch im nordwestlichen Teil von Pinienwäldern geprägte, malerische Landschaften. Dort findet sich auch des Klosters Faneromeni, in dessen altem Gemäuer sie eine mystische Atmosphäre vorfinden.
Es lohnt sich vor allem die versteckten kleinen Buchten zu entdecken, welche von prachtvoller Naturlandschaft umgebenen sind. Hierfür eignet sich beispielsweise die Bucht von Limnionas besonders gut. Zu den schönsten Stränden zählen u.a. Vromopousi, Peristeria, Kanakia oder auch Psili Amos.
Ägina
Nur 16 Seemeilen von Piräus entfernt liegt die zweitgrößte Insel im Saronischen Golf: Ägina, eine der einst wohlhabendsten und einflussreichsten Inseln des antiken Griechenlands. Wenn man mit dem Segelboot die Bucht Agia Marina ansteuern wollen, sollten man beachten, dass dies bei starkem Meltemi aus nordwestlicher Richtung nicht möglich ist.
Noch heute kann man geschichtliche Überbleibsel besichtigen, wie den berühmte Tempel der Fruchtbarkeitsgöttin Aphaia, der aus dem 5. Jahrhundert v.Chr. stammt und sich auf einem von Pinienbäumen besiedelten Berg abhebt. Von dort sind es nur 15min zu Fuß zu einer byzantinischen, als Paleochora bekannten Ruinenstadt. Ein Rundgang durch die Gassen der Stadt Ägina ist ebenfalls empfehlenswert, um das mediterrane Flair Griechenlands zu erleben und in einem der netten Restaurants die griechische Küche zu genießen. Kunst- und Kulturinteressierte können zugleich die Gelegenheit nutzen, um das eindrucksvolle Archäologische Museum zu besichtigen.
Das Fischerdorf Perdika lässt sich mit einem Segelboot oder einer Yacht sehr gut erreichen. Sollte man entspannt an einer ruhigen Stelle ankern wollen, so kommen zahlreiche idyllische Buchten in Frage. Auch die vor Perdika gelegene, unbewohnte Badeinsel Moni wäre hierfür ein ideales Ziel. Die Kleininsel verfügt über eine schöne und nicht überfüllte Bade-bucht, die von traumhafter Naturlandschaft umgeben ist; das kristallklare Wasser eignet sich bestens zum Baden und Schnorcheln.
Agistri
Rund vier Seemeilen südwestlich von dem Haupthafen Äginas liegt die hügelige, von Kiefern bewaldete Kleininsel Agistri, auch als Angistri bekannt. Der Yachthafen Agistris liegt im nördlichen Teil der Insel in der Ortschaft Megalochori.
Auf Agistri können einige Ausgrabungsstätten besichtigt werden, auch das Amphitheater von Epidaurus lohnt einen Besuch. Allerdings empfiehlt sich ein Segeltörn nach Agistri vorwiegend für diejenigen, die sich nach Ruhe und Entspannung in einem wahren Naturparadies sehnen.
Eine der schönsten Stellen zum Baden ist der in einer natürlichen Bucht gelegene Halikiada-Strand, auf dem nordöstlichen Teil der Insel und auf der Südwestseite liegt der Aponissos-Strand, vor dem kleine Felseninseln aus dem Wasser ragen.
Methana
Die vulkanische Halbinsel Methana kennzeichnet sich durch ihre idyllischen Naturlandschaften, die im Kontrast zum vulkanischen Gestein stehen. Da Methana ein aktives Vulkangebiet ist, wird sie von Geologen mit großem Interesse beobachtet. Aufgrund der vulkanischen Aktivitäten ist die Halbinsel für ihre Schwefel-Heilquellen und Thermalbädern berühmt. Schon in der Antike galt die nähere Umgebung der ebenfalls Methana genannten Stadt als beliebter Kurort.
Gelegen an der Ostküste der Peloponnes, ist die Halbinsel mit selbiger Küste über eine enge Landzunge verbunden. Gleichzeitig ist sie die am westlichsten gelegene Insel des Saronischen Golfs. Der höchste Gipfel Methanas erhebt sich über 700m und erstreckt sich über der inseleigene Naturlandschaft. In selbiger vereinen sich Berge, mit grünen Tälern und schroffen Felsküsten. Zu den Sehenswürdigkeiten der Halbinsel zählt die Akropolis Paliokastro beim Fischerdorf Vathy. In Kypseli und Nisaki können auch mehrere Burgfestungen besichtigt werden.
Tagsüber sind die Navigationsbedingungen normalerweise gut, um den Hafen Methana mit dem Segelboot problemlos anzusteuern. Nachts ist die Ostseite der Felszunge mit grünem Feuer gut beleuchtet. Man sollte allerdings beachten, dass an der westlichen Seite die Hafeneinfahrt von Unterwasserfelsen eingeengt ist.
Poros
Die ungefähr sieben Seemeilen südlich von Methanas gelegene Insel Poros ist vom bergigen Peloponnes durch eine Meerenge getrennt. Sie gilt als eine der schönsten Inseln des Saronischen Golfs. Auch Poros ist eine Vulkaninsel und ihr Hauptteil, als Kalavria bekannt, ist mit der restlichen Insel, Sphaeria, über eine Landenge verbunden.
Zu ihren berühmtesten Sehenswürdigkeiten zählt die Ruine ihres Poseidon-Tempels. Auch vermuten Historiker, dass sich das Grab des mytischen Helden Theseus hier befunden haben könnte. Und die schönen alten Gebäude laden zu einem Spaziergang durch die Stadt ein.
Naturliebhaber können sich an einem dicht bewachsenen Pinienwald, der bis ans Meer reicht, erfreuen und die Idylle der schönsten Strände Poros‘ geniessen, welche sich im Süden befinden. Besonders empfehlenswert sind die an den Orten Megalo und Askeli gelegenen. Dort finden sich viele kleine und ruhige Buchten, fernab von touristischen Trubel. So kann man zum Beispiel über Nacht auch an der Bucht Vidhi ankern. Diese ist rund drei Seemeilen westnordwestlich von Poros Stadt entfernt.
Steuert man die Stadt Poros mit der Yacht oder dem Segelboot an und möchte nicht in einer Bucht ankern, so ist der nordwestliche Kai der friedlichste. Da Fähren oft Schwell aufwerfen, empfiehlt sich allerdings, Abstand zum Kai zu halten.
Hydra
Die im Argolischen Golf gelegene Insel Hydra ist eine der beliebtesten. Die autofreie – rund 20km lange und 5km breite – Insel ist eine relativ karge und gebirgige Insel, welche unter Natur- und Denkmalschutz steht. Ihr höchster Berg ist der knapp 600m hohe Eros. Autos und andere Fahrzeuge sind – bis auf Rettungs- und Abfallentsorgungsdienste – strikt verboten. Es werden lediglich Esel für den Transport von Lebensmitteln oder Touristen benutzt.
Vor allem während der Sommersaison ist die Insel oft überfüllt. Denn nicht nur für ausländische Touristen ist Hydra ein beliebtes Reiseziel. Auch Griechen reisen gern für einen Tagesausflüge an. Durch den Erhalt des historischen Ortsbildes entführt die Insel ihre Besucher in eine andere Welt.
In den 50er Jahren wurde die Insel zum berühmten Treffpunkt für Künstler. Zahlreiche Maler und Schriftsteller aus der ganzen Welt, die sich von dem mediterranen Zauber Hydras angezogen fühlten, trafen auf der Insel zusammen, um neue Werke zu schaffen. Auch Pablo Picasso sah in Hydra ein Paradies und spiegelte deren Schönheit auf einer Leinwand wieder.
Die gleichnamige Stadt ist ein idyllisches Fischerdorf, auf dem die weiß getünchten Häuser in Kontrast zu dem türkisfarbenen Meer und dem blauen Himmel stehen. Man sollten die Segel sehr früh hissen, denn die Liegeplätze am Hafen sind begrenzt. Außerdem sollte man beachten, dass die Hafeneinfahrt stark von anlegenden Fähren oder Wasserschiffen befahren wird, wodurch es oft eng wird. Darüber hinaus lässt sich der von Untiefen freie Hafen leicht anfahren.
Wenn man mit seinem Segelboot oder der Yacht lieber an einer ruhigen Stelle ankern möchte, bietet sich dafür die an der südwestlichen Küste Hydras liegende Bucht Ormos Nikolaos an. Selbige verfügt über einen schönen Badestrand, der allerdings während der Hochsaison gut besucht ist.
Spetses und Dokos
Spetses ist die am östlichsten Teil des Peloponnes gelegene Insel. Sie befindet sich, wie auch Dokos, am Argolischen Golf. Die gleichnamige Stadt ist ideal, um durch Ihre Gassen zu bummeln und in den netten Bars, Restaurants und Cafés einen Happen zu essen. Mit dem Segelboot lässt sich die zum größten Teil unbewohnte Insel in rund drei Stunden umfahren. Dabei können schöne und ruhige Buchten entdeckt werden, an welchen man gut ankern und sich ein angenehmes Bad im himmelblauen Meer gönnen kann. Wir empfehlen die am südlichen Ende liegende Gegend von Zastano oder auch die Gegend von Vaiza, im Norden Spetses. Südlich von Spetses liegt die kleine Privatinsel Spetsopoula. Auf der Strecke zwischen diesen beiden Inseln ist Vorsicht geboten. Segler und Yachtfahrer sollten bedenken, dass hier Untiefen und eine Reihe von Riffen sind. Mit Hilfe von Karten und weiteren Navigationsinstrumenten ist die Durchfahrt allerdings sicher.
Die kleine, praktisch unbewohnte Insel Dokos liegt nur wenige Kilometer von Hydras entfernt und südlich der Argolischen Halbinsel. Es handelt sich um eine malerische, dicht bewaldete Insel, die insbesondere für Naturliebhaber einen ganz besonderen Reiz besitzt. Sie ist ideal für Wanderungen, doch bietet sie sich auch an um an einer ihrer schönen Buchten zu ankern. Wir empfehlen die Ankerbucht Ormos Skintos, die sich im nördlichen Teil der Insel befindet. Bei einer Wassertiefe von 5 bis 8m lässt sich hier problemlos auf Sandgrund ankern.
Wir hoffen, unser Blogeintrag hat Ihre Lust auf einen Urlaub am Saronischen Golf geweckt. Waren Sie vielleicht selbst schon einmal Segelboot und haben noch weitere Anregungen? Wir freuen uns über Ihre Kommentare.
Wollen Sie noch weitere griechische Inseln erkunden? Dann eignen sich die Klyaden für Ihre nächste Abenteuerreise. Lesen Sie unseren Blogpost über die Inseln der Kykladen durch und lassen Sie sich für Ihren nächsten Segeltörn inspirieren.