Endloser Sternenhimmel, ringsum nichts weiter als Dunkelheit, der Wind streicht über die Segel und das sanfte Wiegen der Wellen ist ein stetiger Begleiter. Genau so kann das Nachtsegeln aussehen. Aber es kann auch anders – Die Dunkelheit birgt zahlreiche Gefahren. Die Sicht ist verschlechtert und die Navigation ist infolgedessen deutlich schwieriger.
Damit Sie für dieses Abenteuer bestens gewappnet sind, haben wir für Sie folgende Informationen zusammengefasst. Einer sicheren und wunderschönen Nachtfahrt mit Nautal steht nichts mehr im Weg!
Vorkehrungen für das Nachtsegeln
Kraft für den Körper tanken
Damit Sie in der Nacht sorgenfrei segeln können, ist es sehr wichtig einige Vorkehrungen zu treffen. Dazu gehören unter anderem das richtige Essen und eine ausreichende Portion Schlaf. Denn das wichtigste beim Nachtsegeln ist es, stets wachsam zu sein. Aufgrund dessen sollten Sie vor der Nachtfahrt ausreichend Nahrung zu sich nehmen. Am besten eignet sich dafür ein warmes Abendessen, um Ihrem Körper viel Kraft zu geben. Schlafen Sie, falls möglich am Tag vor Ihrer Nachtfahrt ausreichend. Legen Sie sich an Deck und lassen Sie sich von dem Wellengang in den Schlaf wiegen.
Das Boot kontrollieren
Vor Sonnenuntergang sollten Sie auf alle Fälle einen Rundgang über das Boot machen. Beseitigen Sie mögliche Stolperfallen, damit Sie sich nachts sicher an Bord bewegen können. Bei einem Charterboot bietet es sich zudem an, wichtige Leinen zu markieren, sodass Sie in jeder Situation schnell handeln können. Außerdem sollten Sie sowohl an Ihrem eigenen Boot, als auch an dem Charterboot die wichtigsten Funktionen vor Ihrer Nachtfahrt testen.
Gründliche Törnplanung für das Nachtsegeln
Für einen gelungenen Segeltörn ist insbesondere für die Nacht eine gute Törnplanung notwendig. Denn in der Dunkelheit sind Hindernisse, unbeleuchtete Tonnen und vorhandene Untiefen mit bloßem Auge nicht zu erkennen. Daher ist es sehr wichtig, stets das Echolot und das GPS Gerät im Blick zu haben. Planen Sie Ihre Route im Vorhinein mit einer Seekarte und informieren Sie sich über eventuelle Gefahrenstellen in Ihrem Segelrevier. Planen Sie zudem mehrere Alternative ein, um bei unerwarteten Problemen mit dem Boot oder Wetterumschwüngen, anlegen zu können.
Ein ganz wichtiger Punkt in der Törnplanung ist das Wetter. Informieren Sie sich stets über die Wetterbedingungen, um bösen Überraschungen zu entgehen. Dazu gibt es zahlreiche Apps, welche Ihnen eine große Hilfe sein können. Denn nachts mitten auf dem Ozean zu sein, bei einem starken Sturm, ist eine große Herausforderung und sollte vermieden werden.
Sicherheit beim Nachtsegeln
Die richtige Ausrüstung
Die Sicherheit ist beim Nachtsegeln von entscheidender Bedeutung. Dazu gehört in erster Linie die richtige Ausrüstung. Tragen Sie an Bord Warnwesten mit Reflektoren, damit Sie von anderen Booten schon aus der Ferne gesehen werden. Außerdem ist es wichtig warme und wetterfeste Kleidung parat zu haben, damit Sie auf alle Wettersituationen gut eingestellt sind.
Um sich im Dunkeln an Bord zurechtfinden, sind komfortable und leichte Stirnlampen mit Rotlicht sehr zu empfehlen. Diese blenden keine entgegenkommenden Schiffe und eignen sich sehr gut für die Orientierung an Bord! So können Sie bösen Stolperfallen entgehen.
Ganz wichtig an Bord sind die “Lifelines”. An diese sollten Sie sich während Ihres Nachtsegelns stets “einpicken”, um nicht über Bord zu gehen.
Navigation und Steuerung des Bootes bei Nacht
Die Navigation stellt beim Nachtsegeln eine besondere Herausforderung dar. Der Mangel an Sicht erfordert eine erhöhte Aufmerksamkeit und die Abhängigkeit von Navigationsinstrumenten. Mond und Sterne werden zu wichtigen Orientierungshilfen, während moderne Technologien wie GPS und Radar eine sichere Fahrt gewährleisten. Nutzen Sie alle Ihnen zur Verfügung stehenden Instrumente!
Es ist sehr wichtig, dass mindestens zwei Personen stets Wache halten. Machen Sie im Vorhinein aus, wer zu welcher Uhrzeit Wache hält. Auf Wache sollte alle 15 Minuten ein Rundumblick vollzogen werden, um einen Überblick über eventuell notwendige Kursänderungen zu bekommen. Zudem ist es wichtig, dass alle Crewmitglieder die Route kennen und im Notfall handeln können.
Beleuchtung des Bootes
Die Beleuchtung an Bord ist sehr wichtig für das Nachtsegeln. Nicht nur, damit man von anderen Schiffen aus der Ferne gesehen werden kann, sondern auch, dass man sich selbst an Bord zurechtfinden kann.
Vorschrift für die Bootsbeleuchtung
Die folgenden Vorschriften für die Beleuchtung gelten für alle Segelboote über 7 Meter Länge:
- Ein rotes Licht an der Backbordseite
- Ein grünes Licht an der Steuerbordseite
- Ein weißes Mast- oder Ruderlicht
- Wenn Sie vor Anker liegen: Ankerlicht anschalten
Durch diese Beleuchtungen können Sie auch an anderen Boote und Schiffen aus der Ferne erkennen und in welcher Richtung diese zu Ihnen stehen.
Die Magie der Nacht erleben
Abgesehen von den Sicherheitsvorkehrungen und Maßnahmen, können Sie auch einfach die Magie des Nachtsegelns genießen. In der Nacht haben Sie ausreichend Zeit, in die endlose Weite des Horizontes zu blicken. Oben sehen Sie das glitzernde Himmelszelt und bei Neumond können Sie mit Glück die Milchstraße sehen. Eine Sternenfahrt ist bei klarem Himmel garantiert. Lassen Sie sich von Sternschnuppen verzaubern und genießen Sie die Stille.
Abschließend lässt sich festhalten, dass das Nachtsegeln sowohl eine große Herausforderung ist, als auch eine einzigartige Erfahrung bieten kann. Auf alle Fälle ist ein großartiges Abenteuer garantiert! Damit Sie sowohl tagsüber als auch nachts immer auf Kurs bleiben, haben wir in unserem Blogpost die besten Boot Navigationsapps für Sie!