Utrecht liegt im Herzen der Niederlande und ist die viertgrößte Stadt des Landes. Die einstige römische Siedlung und jetzige Universitätsstadt liegt an den Flüssen Nederrijn, Lek, Waal und Merwede und ist deshalb auch wirtschaftlich für das Land sehr bedeutsam. Utrecht lockt mit vielen Attraktionen und Sehenswürdigkeiten, die Sie sich nicht entgehen lassen sollten. Beispielsweise findet im Sommer jährlich das Festival Oude Muziek (Festival der Alten Musik) statt. Eisenbahnbegeisterte kommen auf ihre Kosten im Nederlands Spoorwegmuseum (niederländische Eisenbahnmuseum), das sich seit 1954 im Bahnhofsgebäude Maliebaanstation befindet und historische Abbildungen, Dokumente und wertvolles Eisenbahnmaterial vorstellt. Genau wegen dieser Gründe stellt Utrecht den perfekten Ausgangspunkt für eine Hausbootroute durch die Niederlande dar.
Tag 1 – Start der Hausbootroute: Utrecht
Wir beginnen unsere Reise in Ijsselstein nur wenige Kilometer vom Utrechter Zentrum entfernt. Von hier aus lässt sich die Stadt leicht erkunden und der Ort eignet sich perfekt, um unser Hausboot zu übernehmen. Ein Besuch des Utrechter Doms ist ein absolutes Muss während eines Aufenthalts in Utrecht. Der 112,5 Meter hohe Kirchturm ist der höchste des gesamten Landes. Für Fußballbegeisterte ist das Stadion Galgenwaard am Ostrand der Stadt besonders interessant, weil dort der Profi-Fußballverein FC Utrecht spielt. Abends begeben sich die Bierliebhaber in Utrecht ins Olivier in der Achter Clarenburg. Von außen sehr unscheinbar, beeindruckt im Inneren die Kulisse einer alten Kirche. Hier kann man sich durch viele verschiedene lokale Biersorten probieren und auf klassische niederländische Art essen. Vielleicht finden Sie vor der Abfahrt Zeit, die zahlreichen Highlights der Stadt zu erkunden.
Das Frühstück im De ontdekking begeistert viele Urlauber in Utrecht. Schlicht, aber mit Liebe gemacht bekommt man hier den perfekten Kaffee für einen tollen Start in den Tag. Gut gestärkt beginnen wir unsere Hausbootroute in Richtung Nieuwpoort. Der kleine Ort ist nur ca. 25 Kilometer von unserem Starthafen entfernt.
Tag 2: Nieuwpoort
Über den Fluss Lek, der die Region nördlich in die Provinz Utrecht und südlich in Südholland teilt, gelangen wir in das kleine Örtchen Nieuwpoort. Das malerische Städtchen erhielt vor ca. 750 Jahren Stadtrechte und wurde nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufgebaut. Diese Wiederaufbaumaßnahmen wurden erst im Jahr 1998 beendet. Rund 1.500 Einwohner leben in Nieuwpoort, durch das mehrere Wasserwege führen, die von Baumalleen umrahmt werden. Hier lohnt es sich, durch die kleinen Gässchen und Gärten zu schlendern. Die typischen Häuser, die Alleen entlang des Wassers und die kleinen Hinweise auf die Geschichte des Ortes laden förmlich auf einen Spaziergang ein. Zwischen Binnenhaven und Buitenhaven finden wir das historische Stadthuis vor, welches das Zentrum des Ortes ist. Von hier aus liegen viele Cafés und Restaurants entlang des Wassers, wo wir schöne Stunden verbringen können. Besonders beliebt ist das Eetcafe De Dam direkt am Stadthuis für ein köstliches Abendessen und einen geselligen Abend.
Von dem ersten Tag erschöpft fallen wir in unsere gemütlichen Kojen und freuen uns auf den nächsten Schlag unserer Hausbootroute nach Gouda.
Tag 3: Gouda
Wir beginnen unseren Tag mit einem stärkenden Frühstück an Bord, bevor wir uns auf den Weg zum nächsten Ziel unserer Hausbootroute machen. Weltbekannt für den Goudaer Käse bietet die Stadt Gouda in Südholland noch viel mehr als nur den traditionellen Kaasmarkt im Zentrum der Stadt. Genau hier, direkt in der Mitte des Marktplatzes liegt das Stadthaus von Gouda – eines der ältesten gotischen Rathäuser der Niederlande. Dieses historische Gebäude sollten Sie sich in jedem Fall ansehen. Rundherum befinden sich viele kleine Cafés und Läden, die zu einem entspannten Nachmittag in gemütlicher Atmosphäre einladen. Nach einer kleinen Stärkung gehen wir weiter. Südöstlich des Marktplatzes liegt die Sankt-Johannes-Kirche, die als längste Kreuzkirche der Niederlande gilt. Besonders die historischen Glasfenster der Brüder Crabeth sind bei dieser Kirche ein Hingucker. Wenn Sie abends schön die niederländische Küche genießen möchten: Das Bij Ons liegt bei der Sankt-Johannes-Kirche und bietet leckere Vorspeisenvariationen in nettem Ambiente. Hier ist der Name („Bei Uns“) Programm: Die Bedienung ist sehr herzlich und um das Wohl der Gäste sehr bemüht.
Tag 4: Aalsmeer
Von Gouda in Richtung Norden aus erreichen wir am nächsten Tag das nächstes Ziel unserer Hausbootroute. Nur ca. 15 km vor Amsterdam liegt Aalsmeer. Die Gemeinde mit gut 30.000 Einwohnern ist von mehreren Poldern – ein eingedeichtes, niedrig gelegenes Gelände in der Nähe von Gewässern – umgeben, die drei bis fünf Meter unter dem Meeresspiegel liegen. Besonders bekannt ist der Ort für seinen Blumen- und Ziergehölzeanbau mit der größten Blumenversteigerung der Welt. Von hier aus werden Blumen in die ganze Welt exportiert – mit einem jährlichen Umsatz von fast zwei Milliarden Euro. Das Blumenauktionshaus kann man als Tourist besuchen. Führungen gibt es sogar auch auf Deutsch und finden z.T. schon ab 6 Uhr morgens statt. Nachmittags machen wir uns wieder Richtung Wasser zu den Westeinder Plassen auf. Diese Seen sind perfekt für Wassersportbegeisterte, die Erholung und Spaß auf dem Wasser suchen. Hier befinden sich auch mehrere Yachthäfen. Nach einem anstrengenden Tag in Aalsmeer kehren wir in ein Restaurant am Wasser ein. Das Joseph Aan de Poel bietet ein modernes Ambiente und viele verschiedene Leckereien von Sandwich bis Carpaccio.
Tag 5: Amsterdam
Nach einer erholsamen Nacht starten wir unsere Fahrt in Richtung Amsterdam – das Highlight unserer Hausbootroute. Vorbei am Flughafen Amsterdam-Schiphol fahren wir durch die vielen Grachten der niederländischen Hauptstadt. Wir legen in der Amsterdam Marina direkt im Stadtzentrum an. Dieser Hafen ist der perfekte Ausgangspunkt für unseren Landgang. Typisch für die niederländische Hauptstadt sind die vielen Grachten und schmalen, hohen Häuser. Diese auffallende Bauweise wurde genutzt, da früher die Steuern für ein Gebäude anhand seiner Breite gemessen und dadurch sehr gering gehalten wurden. In ebenso einem Haus versteckte sich Anne Frank mit Ihrer Familie während des zweiten Weltkriegs. Genau dort in der Prinsengracht 263 wurde 1960 ein Museum eröffnet, das die Geschichte der Familie und Annes Tagebücher vorstellt – dieses Museum ist ein absolutes Muss bei einem Besuch in Amsterdam. Nachdem wir mehr über Anne Frank erfahren haben, suchen wir uns ein kleines Café zur Stärkung. Im De laatste Kruimel liegt direkt im Zentrum und wir können uns kaum entscheiden, welche der leckeren Köstlichkeiten wir uns bestellen sollen. Alles ist hausgemacht und die Atmosphäre ist gemütlich.
Um so viel wie möglich von Amsterdam zu sehen, leihen wir uns Fahrräder aus – die Stadt ist dafür bekannt, dass es hier mehr Fahrräder als Einwohner gibt. Wir steigen also auf unser Fahrrad und machen uns auf den Weg in das Viertel Jordaan, welches als die schönste Gegend Amsterdams bezeichnet wird. Die kleinen Gassen, hübsche Kunstgalerien und malerische Hofgärten machen diesen Stadtteil so besonders. Hier finden wir auch die besten Einkaufsstraßen der Stadt, die sogenannten neun Straßen. Kleine selbstständige Läden, Vintage Geschäfte und Shops mit Spezialitäten der Stadt werden uns hier geboten. Nach einem aufregendem Tag möchten wir den Abend in der Westergasfabriek ausklingen lassen. Dieser alte Industriekomplex war früher das städtische Gaswerk und bietet jetzt einen kulturellen Treffpunkt mit vielen Restaurants, Brauereien, Kaffeeröstereien und vielen weiteren außergewöhnlichen Hot Spots wie Food Markets oder Mini Festivals. Mit gut gefülltem Bauch lassen wir uns in die gemütlichen Kojen an Bord fallen und freuen uns auf einen weiteren schönen Tag auf dem Wasser.
Tag 6: Loosdrechtsche Plassen
Wir starten morgens von Amsterdam aus in Richtung Loosdrechtsche Plassen. Noch einmal können wir die wunderschöne Hauptstadt der Niederlande vom Wasser aus betrachten und genießen. Über die IJ kommen wir auf das IJmeer. Hier liegt im Süden der Ort Muiden, den wir anfahren, um den Wasserweg in Richtung Loosdrechtsche Plassen zu nehmen. Wir kommen an den Orten Weesp, Nigtevecht und Overmeer vorbei, die in der malerischen Landschaft ein wunderschönes Bild abgeben. Von hier aus gelangen wir auf eine Gruppe von Seen – dies sind die Loosdrechtsche Plassen. Hier bieten sich viele Anlegemöglichkeiten, um über Nacht zu bleiben. Der Ort Loosdrecht ist ziemlich überschaubar, bietet aber trotzdem spannende Aktivitäten, um einen Tag dort zu verbringen. Besonders die Burg Sypesteyn, die man super mit dem Fahrrad erreichen kann, ist einen Besuch wert. Dort wird eine Führung durch das kleine Schloss angeboten, die etwa eine Stunde dauert. Zum Abschluss des Besuches bietet sich das schöne Restaurant mit hübschem Schlossgarten an. Abends sitzen wir an Bord unseres Hausbootes und genießen die herrlich frische Luft bei einem Absacker.
Tag 7: Utrecht
Heute beginnt schon der letzte Tag unseres Hausbooturlaubes in den Niederlanden. Gut ausgeruht starten wir den letzten Trip unserer Hausbootroute zurück nach Utrecht. Vorbei an der Nyenrode Business Universiteit kommen wir wieder zurück ins Stadtgebiet von Utrecht. Entspannt legen wir in unserem Heimathafen an, packen unsere sieben Sachen zusammen und geben das Boot wieder beim Vermieter ab.
Abschließend sind wir uns alle einig: Diese Hausbootroute bietet alles, was das Bootsfahrerherz begehrt, und wir kommen gerne noch einmal zurück.
Wir haben nicht nur in den Niederlanden eine große Auswahl an Hausbooten. Auch in anderen wunderschönen Urlaubsregionen Europas erwartet Sie ein tolles Angebot an Hausbooten. Bei Nautal können Sie ganz einfach Ihr Hausboot mieten.