Sardinien ist ein ideales Ziel für jeden Segler. Das ganze Jahr über herrscht eine angenehme Brise rund um die atemberaubend schöne Mittelmeerinsel.
Von Mai bis September ist Saison auf Sardinien und das bietet genügend Zeit für entspannte und abwechslungsreiche Segeltörns um die zweitgrößte italienische Insel. Die Insel verspricht jedem Segler große Abwechslung: von noblen Yachthäfen, über verschlafene Buchten, bis hin zu traumhaften Stränden. Heute möchten wir Ihnen die schönsten Häfen auf Sardinien vorstellen, damit Ihrem Segelurlaub nichts mehr im Wege steht.
Die schönsten Häfen auf Sardinien: Porto Cervo
Pompöse Yachten und Promis – im Hauptort der Costa Smeralda wird das Leben genossen. Porto Cervo ist der Treffpunkt der Insel für alle mit bekanntem Namen oder großem Geldbeutel. Eine Passage von Nobelgeschäften wartet auf die betuchte Kundschaft. Genauso wie einige Cafés, in denen man den wahrscheinlich teuersten und besten Kaffee Sardiniens bekommt.
Von der bekannten „Piazzetta“ gelangt man über einen Holzsteg zum alten Hafen, wo sich viele Liegeplätze befinden. In entgegengesetzter Richtung dazu liegt der neue Yachthafen mit seinen rund 650 Liegeplätzen.
Trotz der elitären Anmutung bietet der Ort eine erholsame Atmosphäre. Und wer hat nicht schon einmal davon geträumt, für einen Tag das Leben eines Prominenten zu führen?
Die schönsten Häfen auf Sardinien: La Maddalena
Nördlich an Sardinien angrenzend liegt die kleine Insel Maddalena. In dessen schnuckeligen Hafenstädtchen La Maddalena leben rund 13.000 Menschen, die dem Ort Leben einhauchen. Der geschäftige Hafen mit seinen vielen Straßencafés lädt viele Segler zum Bummeln und Verweilen ein.
Wer einen Segeltörn auf Sardinien macht sollte einmal rund um die kleine Insel segeln. Die Insel offenbart bei der Umsegelung ihre zahlreichen Facetten. Sanfte Buchten und steile Hänge bilden einen malerischen Kontrast. Für alle Segler, die einige Stunden dem Alltag vollends entfliehen und nur den Wellen lauschen möchten, ist diese Insel ein Volltreffer.
Die schönsten Häfen auf Sardinien: Alghero
Alghero, die Stadt an der Westküste, ist etwas Einzigartiges: Sie ist auf einer kleinen Landzunge erbaut und von drei Seiten mit Wasser umgeben. Der geschichtsträchtige Hafen von Alghero belohnt jeden Segler, der hier an Land gehen möchte. In der Stadt finden Sie so viele verschiedene Restaurants, Cafés und Hotels, wie sonst nirgendwo auf Sardinien.
Der alte Stadtkern ist nicht sehr weitläufig und lässt sich an einem Vormittag entspannt auskundschaften. In der Hauptsaison verdoppelt sich die Einwohnerzahl Algheros, was die Stadt in einen umtriebigen und lebhaften Schauplatz verwandelt. Langeweile kommt hier garantiert keine auf!
Die schönsten Häfen auf Sardinien: Nationalpark Golfo di Orosei und Gennargentu
Dieses berühmte Naturschutzgebiet an der Ostküste Sardiniens ist der wahrscheinlich unberührteste Teil der Insel. Postkartenmotive, wie die steil ins Meer abfallenden weißen Felswände des Supramonte, gibt es hier zahlreiche. Viele kleine Badebuchten mit weißem Sand und azurblauem Wasser, wie zum Beispiel die Buchten Sisine, Mariolu, Luna und Goloritzé, kann man ganz einfach mit dem Boot von Cala Gonone aus erreichen.
Beim besegeln dieser Gewässer sollte man ein besonderes Highlight auf keinen Fall verpassen. Zwischen den beiden Buchten Cala Fuili und der Cala Luna befindet sich die bedeutungsvollste Grotte Sardiniens: die Grotta del Bue Marino. Die „Bue Marino“ oder auf Deutsch „Mönchsrobbe“ ist eines der seltensten Säugetiere Europas. Sein possierliches Aussehen hat der Robbe zu großer Berühmtheit verholfen. Mit etwas Glück kann man die „Bue Marino“ noch heute rund um die Grotte zu Gesicht bekommen. Augen auf und viel Erfolg!
Die schönsten Häfen auf Sardinien: Golfo Aranci
Der Hafen von Golfo Aranci liegt direkt an einem alten Fischerstädtchen, zwischen dem Golf von Olbia und dem Golfo di Marinella. Natürlich gibt es auch Möglichkeiten zur Entpsannung an türkisblauen Wasser und weißem Kieselsand. Das optimale Flair bietet die nur drei Kilometer außerhalb des Ortes gelegene Bucht Cala Moresca. Da am Hafen von Golfo Aranci täglich nur ein bis drei Fähren anlegen, ist dieser Ort ein beliebtes Ziel für Touristen, die die Ruhe lieben. Doch Golfo Aranci hat noch mehr zu bieten: zahlreiche Restaurants, Bars und Kneipen liegen auf dem Weg zum Festland und bieten die Möglichkeit, bei einem sardinischen Bier den Abend ausklingen zu lassen. Kleiner Tipp: Wer Glück und Geduld hat, kann direkt neben dem Hafen Delfine beobachten.
Die schönsten Häfen auf Sardinien: Cannigione
Das kleine Dorf Cannigione ist besonders für seinen Yacht- und Sporthafen bekannt. Das einstige Fischerdorf gehört zur Gemeinde Arzachena und besitzt noch heute zahlreiche empfehlenswerte Fischrestaurants mitten im Ort. Doch nicht nur die Restaurants mit ihren Fischspezialitäten, sondern auch einige Geschäfte und Kneipen, machen das gemütliche Flair des Städtchens aus. Auch für die Sonnenanbeter unter Ihnen hat Cannigione einiges zu bieten: Im Norden des Dorfes befindet sich der kleine, direkt am Ort gelegene Strand Spaggia di Cannigione. Mit glasklarem Wasser und grobkörnigem, rosig-goldenem Sand lockt er immer wieder zahlreiche Touristen an, die einfach nur die Sonne genießen, oder mit Taucherbrille und Schnorchel die Tiefen des Meeres erkunden möchten.
Die schönsten Häfen auf Sardinien: Santa Maria Navarrese
Am Schnittpunkt der Steilküste des Golfo di Orosei und den Stränden der Ogliastra liegt in schönster Lage das Küstenstädtchen Santa Maria Navarrese. Die einzigartige Strandpromenade, umgeben von Pinienbäumen, Oleanderbüschen und Olivenbäumen macht Santa Maria Navarrese zu einem beliebten Badeziel in der Ogliastra.
Eine Besonderheit ist die Legende, die sich um die Küstenstadt rangt. Im Jahr 1052 soll sich die Tochter des spanischen Königs Garcia Sanchez V. von Navarra auf einer Reise über das Thyrrenische Meer befunden haben. Da Sturm und schlimmer Wellengang herrschten, soll die Königstochter in der Bucht von Santa Maria Navarrese gestrandet sein. Laut Legende habe sie aus Dankbarkeit für ihre Rettung eine Kirche in der Bucht bauen lassen, die sie der Gottesmutter weihte. Noch heute befindet sich die beschauliche weiße Kirche in zentraler Lage und umgeben von beeindruckenden Olivbäumen mitten auf dem Dorfplatz des Städtchens. Sie bietet neugierigen Touristen eine Möglichkeit, der Legende um Santa Maria Navarrese näher zu kommen. Das sollten Sie auf keinen Fall verpassen!
Noch ein Tipp: Vor Sardinien gibt es Ankerverbotszonen, welche nicht als solche markiert sind. Sie sind auch nicht in der Literatur und Seekarten verzeichnet. Es ist also im Wesentlichen verboten, näher als 200 Meter vor dem Strand zu ankern. Zuwiderhandlungen – besonders ausländische Yachten werden kontrolliert – ziehen eine Geldstrafe von 100 € nach sich.