Wollen Sie Ihr Boot winterfest machen, dann gibt es vieles, auf das Sie besonders achten sollten. Ob Sie Ihr Boot in die Halle nehmen oder das Boot im Winter draußen lassen, bei allen Varianten sollten Sie vorsichtig zu und hergehen. So können Sie die nächste Saison ideal beginnen und müssen nicht zuerst noch das Boot vorbereiten. Das erlaubt einen perfekten Saisonstart und das Sparen von unnötigen Kosten auch noch!
Für die Monate außerhalb der Saison haben Sie einige Möglichkeiten für Ihr Boot. Wenn Sie Ihr Boot im Winter draußen lassen, dann bedeutet das nicht, dass Sie es einfach im Hafen stehen lassen, so wie es ist. Es gibt die Möglichkeit das Boot im Wasser zu lassen oder auch an Land draußen über Winter stehen zu lassen. Die dritte Option ist das Boot in eine Halle zu stellen. Booteinstellhallen sind selbstverständlich die beste Möglichkeit Ihr Boot vor Wind und Wetter zu schützen, aber auch die teuerste Option für den Winter. Schauen wir uns nun an, worauf Sie achten müssen, wenn Sie nicht so viel Geld ausgeben möchten und das Boot im Winter draußen lassen wollen!
Wie erfolgt die Vorbereitung?
Wenn Sie Ihr Boot im Winter draußen lassen wollen, dann sollten Sie sich bewusst sein, das etwas Arbeit auf Sie zukommt. Das Boot kann nämlich nicht so, wie es ist, mehrere Monate bei unter-null Temperaturen herumstehen. Sonst kann es zu Schäden am Boot kommen und diese werden nicht nur teuer, sonders Sie verzögern auch den Neustart im nächsten Jahr.
Frischwassertank, Außendusche und Bordtoilette reinigen
Die erste Priorität haben wir auf den Frischwassertank, sowie die Außendusche und die Bordtoilette gesetzt. Der Tank sollte geleert und desinfiziert werde. Das Wasser sollte auch aus den Leitungen, den Pumpen, dem Boiler und aus der Außendusche entfernt werden. Auch aus der Bordtoilette muss das Wasser abgelassen werden und die Toilette sollte gründlich gereinigt werden. Der Fäkalien-Tank muss geleert werden und sehr gut ausgespült. So vermeiden Sie unangenehme Lecks!
Das Kühlsystem testen
Schauen wir nun das Kühlsystem des Boots an, dann ist wichtig zu notieren, dass dieses auf keinen Fall gefrieren darf! Darum das Kühlmittel im Kreislauf des Systems mit einem Frostschutzprüfer testen und im Zweifel austauschen. Der Schutz muss bis -20 Grad gewährleistet sein! Seeventile an Bord sollten im Winter geöffnet sein.
Den Bordmotor reinigen
Betreffend Bordmotor können wir Sie beruhigen, dieser darf an Bord bleiben, muss jedoch gereinigt werden. Spülen Sie diesen mit frischem Wasser durch, insbesondere, wenn Ihr Boot im Salzwasser unterwegs ist. Auch bei Süßwasser-Booten ist das Durchspülen Ende Saison Pflicht, denn Algen können sich im Kühlwassersystem ansammeln. Reinigen Sie die Propeller des Motors und wechseln Sie das Öl des Motors auch noch gleich mit. Lesen Sie am besten noch genaueres zur Motorreinigung nach, bevor Sie sich an die Arbeit machen.
Haben Sie das Boot so weit geputzt, dann sollten Sie es mit einer wetterfesten Plane abdecken. Die Abdeckung sollte das Boot vor Schmutz und Laub-Blättern schützen, des Weiteren sollte sie auch noch UV-resistent sein. Spannen Sie die Plane über den Mast oder ein Gerüst zu spannen, sodass die Seiten möglichst steil sind. Dann kann der Regen am besten abfließen und der Schnee bleibt nicht auf dem Boot liegen. Passen Sie auf, dass Sie das Boot nicht hermetisch abdichten, sondern dass es einen Luftzug unter der Plane geben kann. So vermeiden Sie, dass Wasser unter der Plane kondensiert und dass die zusätzliche Feuchtigkeit Ihr Boot angreift.
Was muss von Bord, wenn das Boot im Winter draußen bleibt?
Bevor Sie die Plane festmachen, sollten Sie noch einiges von Bord entfernen für den Winter. Dazu gehört in erster Linie die Sicherheitsausrüstung, wie zum Beispiel die Rettungswesten, sowie alle Feuerlöscher. Überprüfen Sie jeden Winter gleich auch noch das Ablaufdatum Ihrer Sicherheitsausrüstung und warten Sie diese in den Wintermonaten. Auch die Leinen (und dazugehörigen Festmacher) sollten überprüft werden und gegebenenfalls ausgetauscht. Gasflaschen, sollten Sie diese an Bord haben, müssen im Winter entfernt werden und an einem geschützten Ort bei stabilen Temperaturen gelagert werden. Schließlich müssen Bootsbatterien mit destilliertem Wasser aufgefüllt werden, wenn diese nicht komplett wartungsfrei sind. Wenn möglich, dann entfernen Sie die Batterien gleich von Bord und lagern Sie sie ähnlich wie die Gasflaschen. Ist das nicht möglich, dann sollten die Batterien alle zwei Monate voll geladen werden, um Ihre Lebensdauer zu bewahren.
Als Faustregel können Sie zusätzlich noch im Kopf behalten, dass alles, was auf dem Deck ist, davon entfernt werden muss für den Winter. Unter Deck sollte alles entfernt werden, was kaputtgehen kann. Wir denken hier in erster Linie an jegliche Art Lebensmittel. So sollten Sie auch Trockenspeisen vom Boot nehmen, denn diese könnten ungewollte Tiere anlocken! Lassen Sie die Schubladen und Schränke etwas offen, damit diese durchlüften können und ölen Sie jegliche Scharniere. Bringen Sie Polster mit von Bord oder stellen Sie sie so, dass diese auch durchlüften können.
Wie umgehe ich den Aufwand?
Sie sind schon beim Lesen des Artikels davon genervt, diesen Aufwand für das Boot im Winter zu betreiben? Dann schlagen wir vor, dass Sie Ihr Boot in eine Halle stellen. Da viele Hallen geheizt sind, fällt der Aufwand das Boot auszuräumen gegebenenfalls weg. Außerdem können Sie Ihr Boot in der Halle von Profis überprüfen lassen, welche die Wartungsvorgänge für Sie vornehmen. So können Sie beruhigt in die nächste Saison starten, ohne sich um viel kümmern zu müssen. Selbstverständlich müssen Sie für das Einwintern in der Halle einen gewissen Betrag ausgeben und sich rechtzeitig um den Platz tun. Hallenplätze für Boote sind rar!
Ist Ihr Boot noch nicht bereit für die nächste Saison oder möchten Sie mit einem anderen Boot verreisen, dann schlagen wir vor, dass Sie ein Boot mieten. So umgehen Sie auch den Winter-Prozess und haben trotzdem die Freude am Bootfahren.