La Palma
Endlich ist es wärmer! Das Thermometer zeigt 22,5 Grad Wassertemperatur. Die gesamte Crew hat Latz- gegen Badehose eingetauscht. Der Wind weht mit konstanten 20 Knoten und wir nähren uns den kanarischen Inseln. Wird aber auch langsam Zeit, denn meine Haare sehnen sich nach einer Dusche. Da wir keine Salzwasseraufbereitung an Bord haben, müssen wir sehr sparsam mit dem Frischwasser umgehen. Da müssen die Haare auch mal für eine Woche unter einem Haarband verschwinden. Wäre ja sonst auch kein Abenteuer.
La Isla Bonita
Am Morgen des siebten Tages zeichnet sich der Umriss von La Palma am Horizont ab. Zwar eine der kleinsten Inseln des Archipels, aber durchaus charmant. La Palma wird nicht umsonst die Schöne genannt. Neben vulkanischen Sandstränden umgeben von Klippen ist das Inselinnere von tiefgrünem Pinienwald überzogen. Das milde Klima schafft ideales Reisewetter für das ganze Jahr. Ein Traum für Segler und alle anderen Naturliebhaber.
Die Insel bietet aber nicht nur über Wasser eine artenreiche Natur. Auch unter der Wasseroberfläche kann man vom Rochen über Meeresschildkröten bis hin zum Pottwal vieles entdecken. Auch wir hatten dieses Glück und wurden kurz vor der Insel von einer Gruppe Delfine begrüßt. Etwa eine halbe Stunde spielten sie mit unseren Bugwellen und hüpften bis zu drei Meter aus dem Wasser. Eine Wahnsinnsshow!
Santa Cruz de La Palma
Wir docken im Marina La Palma. Ein kleiner aber sehr moderner Hafen. Neben exzellenten Sanitäranlagen lädt der benachbarte Strand zum Baden ein. Kaum liegt unsere Lagoon sicherer in ihrer Box packen wir unsere Badesachen. Am frühen Morgen haben wir den Strand ganz für uns. Der schwarze Vulkansand mit der Kulisse von Santa Cruz im Hintergrund ist ein unvergleichlicher Anblick. La Palma, du gefällst uns!
Nachdem auch Orion nach einer Dusche mit dem Schlauch wieder im vollen Glanz erstrahlt, geht es für uns nach Santa Cruz. Vom Massentourismus weitgehend verschont, bietet die Altstadt einen authentischen Einblick in die Kultur der Kanaren. Kolonialbauten vergangener Jahrhunderte schaffen hier ein besonderes Ambiente. Sehenswert sind vor allem die bunten Casas de los balcones, sogenannte Balkonhäuser aus Kiefernholz, die als Wahrzeichen der Stadt gelten. Ein Markt mit frischem Obst, Gemüse und inseltypischen Produkten wie Käse, Honig und Wein verleiten schnell zum schlemmen. Kleine Boutiquen und Schmuckläden mit handgefertigten Accessoires lassen das Shoppingherz höher schlagen. Noch schöner wird es am Abend, wenn wir mit einem Gläschen Rotwein und typischen Papas Arrugadas den ersten Tag ausklingen lassen.
Leider ist unser Aufenthalt kürzer als gedacht, denn wir müssen die gute Wettervorhersage ausnutzen. So verabschieden wir uns schweren Herzens schon am nächsten Morgen von La Palma. Hasta luego Isla Bonita – ganz sicher sehen wir uns in diesem Leben noch mal wieder.
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