Was hat die kroatische Halbinsel Istrien für Segelliebhaber zu bieten? Istrien, die größte Halbinsel an der nördlichen Adria, ist mit ihren vielen Sonnenstunden und den schwachen Winden ein wahres Segelparadies. Die Temperaturen, die im Sommer höchstens bei 25 Grad liegen, laden geradezu zu einem Segeltörn auf der Halbinsel ein.
Wer Istrien vom Boot aus erkunden möchte, der wird von den zahlreichen felsigen Küsten, einigen kleinen Städten mit unverwechselbarem Charme und beeindruckenden Kirchen aus dem Mittelalter begeistert sein. Die Segelsaison auf Istrien beginnt zu Ostern und erreicht im Sommer ihren Höhepunkt. Viele deutsche, italienische und österreichische Segler sind dann auf Istrien anzutreffen. Wenn auch Sie die wunderschöne Halbinsel zwischen dem Golf von Triest und der Kvarner Bucht vor Rijeka vom Boot aus entdecken möchten, dann laden wir Sie ein, sich gemeinsam mit uns auf eine Segelroute für Istrien zu begeben. Los geht’s!
Tag 1 – Wo beginnen wir unsere Segelroute für Istrien?
Der perfekte Ausgangspunkt für unsere Segelroute für Istrien ist die ACI Marina Rovinj. Diese Marina liegt geschützt am südlichen Ende der Bucht. Nachdem wir einen morgendlichen Spaziergang an der Hafenpromenade genossen haben, besichtigen wir die wunderschöne Altstadt und den nahegelegenen, hundert Jahre alten Pinienwald Ylatni Rt. Schon gegen Nachmittag müssen wir die niedliche Stadt mit ihrem mediterranen Flair jedoch verlassen, um unsere Route zu starten. Entlang der Westküste gibt es auf einer Segeltour für Istrien einige atemberaubende Buchten zu entdecken. Also geht es weiter in Richtung Mali Brijuni, eine kleine Insel im Nationalpark Brijuni, auf der wir in der Ankerbucht von St. Nikola anlegen. Die Bucht liegt ca. 12 Seemeilen entfernt und wir sollten eine Fahrtzeit von ungefähr 2,5 Stunden einrechnen . Zusammen mit der Insel Veli Brijuni ist Mali Brijuni das einzige Ziel im Nationalpark Brijuni, das von Segelbooten und Yachten angelaufen werden darf.
Tag 2 – Was gibt es auf Mali Brijuni zu entdecken?
Nachem wir die Nacht auf der kleinen Insel verbracht haben, nehmen wir uns am nächsten Morgen ein wenig Zeit, um Mali Brijuni mit dem Fahrrad auf eigene Faust zu entdecken, bevor wir unsere Segelroute für Istrien fortsetzen. Wir radeln an wundervollen Badebuchten vorbei, in denen wir uns abkühlen und den Sonnenschein genießen, besuchen den Tierpark und bestaunen die pompösen Olivenhaine. Einfach beeindruckend, was der Nationalpark Brijuni alles zu bieten hat! Nach einem ausgiebigen und stärkenden Mittagessen setzen wir Segel in Richtung Pula. Wir genießen die reizvolle Route durch die Meerenge, zwischen dem Festland von Istrien und den Inseln von Brijuni hindurch, bis wir am frühen Abend in Pula angelangt sind. In Pula lassen sich einige hervorragende Restaurants finden, von dem wir uns das ansprechenste Lokal heraussuchen. Dort lassen wir den Abend bei einem leckeren Dinner und einem Glas Wein ausklingen.
Tag 3 – Wohin führt uns die Reise nun?
Am nächsten Morgen machen wir uns frühzeitig bereit, um unsere Segelroute für Istrien fortzusetzen. Von Pula soll es weiter zur Insel Cres gehen, die ungefähr 33 Seemeilen enfernt liegt. Für diese Strecke sollten Sie also genügend Zeit einplanen und am frühen Morgen aufbrechen. Cres besitzt eine ACI-Marina, von welcher das Stadtzentrum in nur kurzer Zeit erreicht werden kann. Die Marina Cres wurde 2009 und 2010 mit der „Touristische Blume – Qualität für Kroatien“ ausgezeichnet und verfügt über 450 Liegeplätze für Yachten mit einer Länge von bis zu 50 Metern. Auf Cres erholen wir uns zuerst einmal von der langen Route. Hierfür unternehmen wir einen kleinen Spaziergang in das Stadtzentrum, in welchem wir ein hervorragendes Restaurant aussuchen und dort den Abend auf der Terasse ausklingen lassen.
Tag 4 – Wo werden wir auf unserer Segelroute für Istrien als nächstes ankern?
Von Cres aus setzen wir als nächstes Segel in Richtung Mali Losinj. Hier müssen wir noch einmal eine lange Strecke von ungefähr 34 Seemeilen überwinden und somit viel Zeit einplanen. Die Strecke wird sich jedoch lohnen! Der Ort Mali Losinj auf der Insel Losinj verfügt über eine tolle Marina mit 150 Liegeplätzen im Wasser und an Land. Doch nicht nur die Marina von Mali Losinj überzeugt; auch der kleine Ort mit seinen 7000 Einwohnern hat sich in den letzten Jahren zu einem der beliebtesten Orte in der Kvarner Bucht entwickelt. Entlang der bekannten Einbahnstraße „Ulica“ befinden sich zahlreiche Restaurants, Cafés und zudem einige Geschäfte, in denen Sie mit Sicherheit das ein oder andere schöne Souvenir kaufen können.
Wer es gern sportlich mag, der kann auch dem Wasserpark Aquasplash einen Besuch abstatten. Hier kommen insbesondere Kinder auf Ihre Kosten, denn der Aquasplash ist ein wahres Wassersport-Paradies! Ein guter Tipp für Naturliebhaber ist außerdem ein Besuch des Waldparks Cikat. Dieser ungefähr 235 Hektar große Wald bietet genügend Platz für eine Wanderung entlang der malerischen Buchten, über wilde Felsstrände oder durch die wunderschönen Föhrenwälder.
Tag 5 – Was sollte man sich Unije nicht entgehen lassen?
Von Mali Losinj geht es nun zu einem unserer letzten Ziele auf unserer Segelroute für Istrien. Es geht nach Unije, der kleinen Insel, die nur 14 Seemeilen von Mali Losinj entfernt liegt. Unije verfügt über eine Anlegemole, die sehr leicht anzusteuern ist und sich somit auch für Segeleinsteiger eignet. In Unije angekommen, sollten Sie sich ein wenig Zeit nehmen, um die Sehenswürdigkeiten der kleinen Insel zu bestaunen. Wirklich beeindruckend ist das Unijer Polje, ein Feld, auf dem schon zu römischen Zeiten Getreide angepflanzt wurde. Besonders populär sind aus dieser Gegend noch heute die typischen leckeren Weine und das aromatische Olivenöl. Sie sollten unbedingt einen der umwerfenden Rotweine probieren und etwas Olivenöl mitnehmen, das sich geschmacklich sehr von dem gewöhnlichen Olivenöl unterscheidet, welches wir aus dem Supermarkt kennen; Sie werden überrascht sein!
Tag 6 – Was gibt es auf unserem letzten Zwischenstopp auf unserer Segelroute für Istrien zu entdecken?
Auf der Zielgeraden zu unserem Zielhafen Pula nehmen wir weitere 25 Seemeilen durch die Adria zu unserem letzten Zwischenstopp Premantura auf uns. Premantura liegt auf der Halbinsel Kap Kamenjak und ist der südlichste Ort Istriens. Wir legen an der Marina in Pjescana Uvala an und erkunden von hier aus die ruhige Halbinsel. Die steilen Küsten und die zahlreichen einsamen Buchten, an denen Sie ungestört und abseits des Massentourismus baden gehen können, rufen eine einmalige Atmosphäre hervor. Auch für die Sportbegeisterten unter Ihnen hat Premantura einiges zu bieten. Einige Tauch- und Surfschulen bieten Kurse an, in denen sowohl Kinder als auch Erwachsene diesen Wassersportarten näher kommen können.
Am Abend kehren wir in einem gemütlichen Restaurant ein und genießen zum Abschluss unserer Segelroute für Istrien die für diese Region typische Rotweinsuppe mit Olivenöl und Brotstückchen, die Istarka Supa. Die letzte Nacht unserer Segelroute verbringen wir in Premantura, bevor es am nächsten Morgen weiter nach Pula geht.
Tag 7 – Welche Sehenswürdigkeiten sollte man in Pula auf keinen Fall verfehlen?
Die größte Stadt Istriens, Pula, bildet das Ende unseres einwöchigen Segeltörns in Istrien. Von der Marina Pjescana Uvala bis zum Hafen in Pula sind es lediglich noch 8 Seemeilen, d¡e es zu überwinden gilt. Gegen Mittag laufen wir im Hafen Pulas ein und beenden dort unseren Segeltörn. Wir nutzen die verbleibende Zeit, um die bekannte und beliebte Stadt zu erkunden. Die größte Stadt Istriens ist reich an pompöser Architektur aus der römischen Zeit. Das Amphitheater und die Arena von Pula bilden die wohl zwei bekanntesten und wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Wer den Segeltörn lieber ganz in Ruhe beenden möchte, der kann alternativ an einer schönen Badebucht den Sonnenschein genießen und den Törn bei einem leckeren Drink Revue passieren lassen.
1 Kommentar
Sehr toller Beitrag und schöne Fotos. Wir erinnern uns auch gerne an unseren letzten Törn rund um Kroatien. Atemberaubende Landschaften und ein tolles Klima – sehr empfehlenswert.
Liebe Grüße
Mathias