Segeln gehört bereits zu einer umweltfreundlichen Art und Weise, die Meere zu erkunden. Angetrieben vom Wind und eher selten von einem Dieselmotor gleitet das Segelboot durch das Wasser und Sie können an Bord einen sonnigen Urlaub verbringen und die Schönheit der Wasserwelten dieser Erde genießen. Damit das auch so bleibt, können Sie mit wenigen Tipps bei Ihrem nächsten Segeltörn die Meere schützen. Mit einigen Tipps werden auch Sie zum #smartsailor und tragen etwas zum Schutz unserer Meere bei.
Noch können wir die Zukunft verändern
Längst ist bekannt, dass der Klimawandel unsere Weltmeere bedroht. Die Ozeane werden wärmer, dadurch sind Korallen, Pflanzen und Meeresbewohner gefährdet. Hinzukommen Unmengen an Plastik, die für die Tiere ein großes Problem darstellen. Videos, in denen Schildkröten Plastiktüten mit Quallen verwechseln oder Robben in Fischernetzen feststecken, flimmern täglich über unsere Bildschirme. Aber ist es uns wirklich bewusst, dass wir alle Teil dieses ganzen Problems sind? Lassen Sie uns endlich gemeinsam Verantwortung für unsere Ozeane übernehmen!
Am einfachsten geht das, wenn wir dem Meer sowieso schon sehr nah sind: Beim Segeln! Gerade wenn Sie schonmal auf einem Boot mehrere Tage verbracht haben, werden Sie das Meer mit seinen Schönheiten höchstwahrscheinlich zu schätzen gelernt haben und sich vielleicht auch schon gefragt, wie wir einen Beitrag leisten können.
Wir haben Ihnen einige Tipps zusammengefasst, die Sie mit wenig Aufwand ganz einfach auf Ihrem nächsten Segeltörn berücksichtigen können, um nicht nur ein wunderschönes, sondern auch nachhaltiges Erlebnis zu schaffen.
1 – Recyclen und wiederverwenden – Vermeiden Sie Einwegplastik!
Es fängt schon damit an, was alles mit an Bord geht. Bedenken Sie, dass Einwegplastik Müll verursacht, den Sie möglicherweise auch über mehrere Tage an Bord lagern müssen. Leichte Einweg-Becher landen mit einem Windstoß schnell mal im Wasser. Da lieber auf wiederverwendbare Alternativen zurückgreifen.
2 – Benutzen Sie biologisch abbaubare Reinigungsmittel
Alles, was Sie an Bord zum Reinigen nutzen und in den Wasserkreislauf bringen, landet direkt im Meer. Wenn man auf biologisch abbaubare Reinigungsmittel zurückgreift, kann man im Handumdrehen unsere Meere schützen. Sucht man diesen Begriff im Internet, bekommt man gleich eine Reihe an Produkten vorgeschlagen. Und auch beim Kauf der Produkte im Geschäft kann man auf die Siegel auf der Verpackung achten. So kennzeichnen beispielsweise der “Blaue Engel” oder das “EU Ecolabel”, dass die Produkte umweltverträglicher sind als Ihre Alternativen. Warnzeichen, wie das Ausrufezeichen im roten Rahmen, der Totenschädel und vieles mehr weisen darauf hin, dass diese Produkte nicht an Bord verwendet werden sollten.
3 – Werfen Sie nie etwas über Bord
Diese Regel sollte selbstverständlich sein für jeden, der den Segellifestyle lebt. Alles, was Sie mit an Bord nehmen, sollte auch so wieder von Bord wieder an Land gebracht werden. Achten Sie darauf, dass auch versehentlich etwas im Wasser landen könnte. Plastiktüten, Trinkbecher und einiges mehr. Achten Sie schon bei der Benutzung darauf, sodass dies vermieden werden kann. Lagern Sie Ihren Müll in Tüten und nehmen Sie ihn beim Anlegen mit von Bord. Auch Nahrungsmittel gehören nicht ins Meer! Fische und andere Lebensbewohner sollten nicht von uns Menschen gefüttert werden.
4 – Reduzieren Sie den Kraftstoffverbrauch
Kein Wind, entspanntes Einsegeln in den Hafen oder auch manchmal einfach zu müde, um gegen die Wellen anzusegeln: Da kommt schon häufig mal der Motor an Bord zum Einsatz. Um möglichst umweltschonend unterwegs zu sein, empfiehlt es sich aber, so lange wie möglich mit der Kraft des Windes unterwegs zu sein. Auch wenn es mal anstrengend sein mag, ist dies nicht nur gut für unser Klima, sondern kann auch eine spannende Challenge für den Skipper sein.
5 – Benutzen Sie nur umweltfreundliche Sonnencreme
Ja, auch Sonnencreme kann schädlich für das Meer sein. Man trägt sie auf die Haut auf und geht ins Meer. Da landet auch einiges von der Creme im Wasser. Sonnencreme enthält chemische Inhaltsstoffe wie Oxybenzon oder Octocrylen, die dazu führen, dass Korallen bleichen, das Wachstum von neuen Korallen verhindert wird und auch Fische, wie der Clownfisch darunter leiden. Mit einigen Tipps können Sie auch hier die Meere schützen. Achten Sie darauf, mineralische Sonnencreme ohne Nano-Partikel zu kaufen. Diese schützen Sie vor der Sonne ohne Chemikalien in das Meer zu spülen.
6 – Stören Sie keine Meerestiere
Auch dieser Punkt sollte als passionierter Segler selbstverständlich sein. Wir sind Gast im Reich der Meeresbewohner und nicht andersherum. Und so sollten wir uns auch verhalten. Kommen Sie beim Schnorcheln den Fischen nicht zu nahe, berühren Sie sie auf keinen Fall und auch das Füttern ist ein No-Go. Sollten Sie das Glück haben, Delfine oder auch Wale zu sehen, verfolgen Sie diese nicht mit dem Boot, sondern stellen Sie den Motor aus und betrachten Sie sie aus der Ferne. Vielleicht kommen sie dann sogar schon von alleine näher und sie können Sie aus nächster Nähe betrachten, ohne die Tiere zu stressen oder zu bedrängen.
7 – Nicht im geschützten Neptungras den Anker werfen
Das Neptungras ist ein wahrer Superstar beim Meere schützen. Auch als Lunge des Mittelmeeres bezeichnet, binden diese Poseidon-Seegraswiesen so viel CO₂ wie fünf Hektar des Amazonas-Regenwalds. In unserem Blogbeitrag finden Sie weitere interessante Fakten über dieses Gewächs.
Mit diesen einfachen Tipps können Sie Ihren nächsten Segelurlaub nachhaltiger gestalten. Schauen Sie bei Nautal vorbei und finden Sie Ihr Traumboot für den bevorstehenden Trip!