Ungern lässt man seinen Hund zurück, wenn man in den Urlaub fährt. Meistens verpasst nicht nur der geliebter Vierbeiner etwas, sondern auch seine Besitzer. Wenn man den Hund nicht an Land zurücklassen will, sollte man jedoch nicht immer frei nach dem Motto ¨Leinen los¨handeln, sondern ein paar grundlegende Regeln beachten. In unserem Blog haben wir 10 Tipps zum Segeln mit Hund zusammengestellt, viel Spaß beim Lesen!
1. Ein- und Ausstieg aufs Boot
Seinen Hund sicher auf das Boot zu bringen ist einer der ersten und wichtigsten Schritte. Wenn der Hund beispielsweise durch Unachtsamkeit vom Steg plumps, ist ihm sicher nicht mehr danach zumute, die schwimmende Unterkunft als sein neues Zuhause zu akzeptieren. Achten Sie deshalb darauf, ihrem Hund den Einstieg (und Ausstieg!) so leicht wie möglich zu gestalten. Bei großen Hunden bietet sich eine Rampe oder ein Gangway an. Ist der Hund klein, können Sie ihn auch einfach tragen.
2. Leine los
Oder lieber nicht. Wenn man vermeiden will, dass der Hund über Board geht, sollte man lieber auf Nummer sicher gehen. Da Hunde jedoch von Natur aus neugierig sind, brauchen sie Bewegungsfreiheit. Am besten eignet sich ein sogenannter Boat tether, dieser gibt dem Hund noch genügend Bewegungsfreiheit, sichert ihn aber, falls er ins Wasser fällt. Die meisten Hunde springen während der Fahrt nicht ins Wasser, wenn man sich also ganz sicher ist, kann man seinen Hund auch unangeleint lassen.
3. Frischwasser
Da Hunde nicht schwitzen können, müssen sie genug trinken, um sich abzukühlen. Versichern Sie sich also, dass genügend Frischwasser für Sie und ihren Vierbeiner an Bord ist. Sehr gut eignet sich ein auslaufsicherer Wassernapf, den man schon für unter 20 € bei Amazon bestellen kann.
4. Rutschgefahr
Hunde finden auf glatten GFK- oder Teak Decks sehr schlecht Halt, vor allem wenn das Boot in Bewegung ist. Legen Sie darum ein Stück Teppich oder Kunstrasen im Cockpit aus, damit ihr Liebling ¨festen Boden¨unter den Pfoten hat. Falls es in wärmere Regionen geht, kann man sich auch ein etwas luxeriöseres Cool Bed zulegen, welches durch Wasserbefüllung dem Hund gleichzeitig ein kühles Plätzchen während der Fahrt bietet.
5. Hundetoilette
Ein Boot ist leider nicht der ideale Platz für einen Hund, um sein Geschäft zu erledigen. Oftmals gibt es aber keine Möglichkeit schnell an Land zu gehen, vor allem bei längeren Segeltörns. Eine Lösung hierfür wäre der o.g. Kunstrasen, dieser erzeugt die Illusion eines echten Rasens und kann relativ einfach gereinigt werden. Wer seinem Hund jedoch keine Illusion schaffen möchte, kann auch auf eine Hundetoilette mit echtem Gras zurückgreifen. Echter Rasen kann dem Hund auch bei Seekrankheit helfen, da manche Hunde bei Verdauungsproblemen gerne mal an einem Grashalm nagen.
6. Seekrank
Wie oben schon angedeutet, Hunde können auch seekrank werden. Dies ist zwar relativ selten, kann aber durchaus vorkommen. Gehen Sie auf Nummer sicher und lassen Sie sich von ihrem Tierarzt ein Mittel gegen Seekrankheit mitgeben. Auch wenn Sie mit ihrem Hund schon auf einem Boot waren, bei schlechtem Wetter und unruhigem Wellengang kann es sogar dem robustesten Hund den Magen umdrehen.
7. Im Fall des Falles
Neben einem boat tether sollten Sie auch eine Schwimmweste in Betracht ziehen. Wenn der Vierbeiner ins Wasser springt oder fällt, kann er durch die Funktion der Schwimmweste und den Handgriff im Schulterbereich leichter gerettet werden. Falls Sie in kälteren Gewässern unterwegs sind, bietet sich alternativ auch eine Neopren Schwimmweste an, die gleichzeitig vor Kälte schützt.
8. Impfpass
Falls Ihr geplanter Bootsurlaub im Ausland, wie beispielsweise in Kroatien, Frankreich oder auf den Balearen geplant ist, sollten Sie unbedingt an die notwendigen Dokumente für die Einreise denken. Die Bestimmungen sind in jedem Land etwas anders, kontaktieren Sie daher am Besten die zuständigen Behörden des Landes und informieren Sie sich genau, welche Dokumente und Impfungen Sie vorweisen müssen, da es bei Nichteinhaltung im schlimmsten Fall zur Quarantäne Ihres Hundes führen kann.
9. Sonnenschutz
Auch Hunde können einen Sonnenbrand erleiden. Besonders betroffen sind kurzhaarige Tiere mit heller Fellfarbe, wie Bullterrier, Dalmatiner, Australian Shepherds und Collies. Cremen Sie daher Stellen wie den Nasenrücken, Ohrenränder, den Bauch und bei sehr hell- und kurzhaarigen Tieren auch den Rücken sorgfältig ein. Da Hunde gerne ihre Schnauze ablecken, sollte darauf geachtet werden eine spezielle Creme, ohne Zusatzstoffe wie Parfüm zu kaufen. Diese ist in jeder Apotheke erhältlich.
10. Beschäftigung
Wie auch Zuhause sollten Sie auf das Boot einen Vorrat an Leckerlies mitnehmen. Wenn Sie gerade mit einem Ankermanöver, einem Segelwechsel oder dem Festmachen am Hafen beschäftigt sind, hilft es dem Hund einen Kauknochen oder Schweineohr zur Ablenkung und Beschäftigung anzubieten.
Lassen Sie Ihren Hund also an Land zurück? Natürlich nicht! Dank dieser 10 Tipps zum Segeln mit Hund wird sich ihr Liebling pudelwohl an Bord ihres gecharterten Hausboots, Segelyacht oder Motorbootes fühlen.
Über Kommentare, Fragen oder weitere Tipps würden wir uns sehr freuen!